Nach der herben, dennoch verdienten, Heimniederlage gegen den HBC Nürnberg in der Vorwoche, machten sich die Mannen um Coach Ben Heiligtag am Sonntag auf den Weg nach Erlangen. Dort traf man auf den TV Erlangen-Bruck und wollte hier wieder zurück zu alter Stärke finden.
Die Franken konnten in dieser Saison nahezu alle ihre Heimspiele gewinnen, so war den Domstädtern bewusst, dass, anders als es die aktuelle Tabellenkonstellation vermuten ließe, eine schwere Aufgabe vor ihnen liegt. Schon in der Trainingswoche versuchte der Coach, dass seine Spieler das Nürnberg-Spiel aus den Köpfen bekommen. „Wir haben darüber gesprochen und es weiß jeder, dass das schlecht war. Wir müssen uns wieder auf unsere Stärken konzentrieren, die richtige Einstellung finden und als Mannschaft auftreten, egal, wie das Spiel läuft. Nur dann haben wir eine Chance“, so Ben Heiligtag.
Die Gäste wollten vor allem die Abwehr stabiler halten und noch mehr in ihr Tempospiel kommen. Dies gelang gegen die Franken zu Beginn der Partie nicht optimal, da man im Abwehrverbund, aufgrund einiger Ausfälle, etwas improvisieren musste. Mitte der ersten Halbzeit stand man dann sehr kompakt und konnte immer wieder Ballgewinne verzeichnen oder die Hausherren zu unvorbereiteten Würfen zwingen,. Nur der schlechten Chancenverwertung war es geschuldet, dass die Regensburger nicht schon früher, höher in Führung gingen. Nach 30 Minuten stand ein 10:16 auf der Anzeigetafel.
„Wir verwerfen 6-7 freie Bälle, stehen am Anfang in der Abwehr ein bisschen zu offensiv und machen somit Räume auf. Es sind meistens die gleichen Dinge, die uns an einer höheren Führung hindern.“, hadert der Gästecoach.
In der zweiten Halbzeit wollten die Domstädter früh den Sack zu machen. Bis zur 50. Minute konnte man sich einen souveränen 8-Tore Vorsprung erspielen (22:30), dann jedoch stellte man das Handballspielen ein. In der Schlussphase waren die Räume im Abwehrverbund löchrig, die Fehleranzahl im Angriff erhöhte sich enorm und so holten die, nie aufsteckenden Hausherren, Tor für Tor auf. Am Ende stand ein, zwar ungefährdeter, dennoch unbefriedigender, 28:33 Auswärtssieg zu Buche.
„Rehabilitation geglückt, das ist erst mal das wichtigste, denn wir haben jetzt noch zwei sehr schwere Spiele in diesem Jahr. Phasenweise haben wir eine gute Abwehr gestellt, aber, dass wir die letzten 10 Minuten aufhören Handball zu spielen, ist einfach schlecht. Wir müssen bis zum Schlusspfiff konsequent spielen und kämpfen. Das müssen wir schnellstmöglich ändern, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, wir haben jetzt zwei Punkte mehr auf dem Konto, also es geht definitiv schlechter.“, so das Schlussresümee des Regensburger Trainers.