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Ein wahrhaftes Herzschlagfinale lieferten sich die Herren II und die Hausherren, die SG Helmbrechts/Münchberg, am vergangenen Samstag vor rund 200 Zuschauern.

Vor der Beginn verwies Coach Ben Heiligtag darauf, dass der Schlüssel zum Erfolg nur in der Abwehr liegen kann und man im Angriff geduldig, mit viel Tiefe zum Tor, agieren müsse.
Dies versuchten die Domstädter von Beginn an umzusetzen, was ihnen in der ersten Halbzeit nur bedingt gelang. Der spiel- und wurfgewaltige Rückraum der Heimmannschaft traf ein uns andere mal die richtige Entscheidung und so konnten sich die Oberfranken ihrerseits klare Torchancen erspielen.
Die Gäste hingegen, versuchten über hohes Tempo den Positionsangriff weitestgehend zu meiden. “Natürlich tun wir uns ohne Harz unfassbar schwer, weil die Umstellung einfach nicht so schnell funktioniert, deshalb wollten wir noch mehr aufs Gas drücken, um zu leichten Toren zu kommen.“, so der Gästecoach über die Marschroute. Dieses Vorhaben trug oftmals Früchte, doch auch im Positionsangriff ließ man sich nicht durch technische Fehler aufhalten, sondern ging mit Überzeugung zum Tor und erspielte sich gute Chancen, die größtenteils auch verwandelt wurden. So entwickelte sich eine ausgeglichene, spannende Partie und man trennte sich zur Halbzeit mit 13:14.

“In der ersten Halbzeit hat manchmal die Abstimmung in der Abwehr noch nicht 100% gestimmt, das zu verbessern, hab ich meinen Jungs mit auf den Weg gegeben.”, zog Ben Heiligtag Fazit zu den ersten 30 Minuten.

Der zweite Spielabschnitt begann jedoch ganz anders. Die Regensburger standen kompakter und geschlossener in der Defensive, sodass man die Hausherren zu einer Reihe von Fehlern zwang, die man selbst postwendend in Tore ummünzte. So konnte man sich einen acht Tore Vorsprung erspielen (39. Min 14:22). Die Hausherren versuchten dann mit einer offenen Manndeckung das Ruder herumzureißen, was ihnen dem Anschein nach auch gelang, da sie in der 59. Minute den Ausgleich erzielten.
Der Gästetrainer erklärt die Phase des Spiels so: “Wir spielen die Abwehr zwölf mal auseinander, zwölf ganz freie, klare Chancen und verwerfen immer wieder. Wenn wir nur 50% der Dinger rein machen, dann bleibt es bis zum Schlusspfiff eine klare Angelegenheit.” So sah man sich jedoch am Rande einer Niederlage, was auch die gesamte Halle zum kochen brachte. Doch den Schlusspunkt setzten die Regensburger und manövrierten den Ball rund drei Sekunden vor Ende zum 29:30 ins Tor.
Die noch Sekunden zuvor grölenden Zuschauer verstummten und ein lautes “Super Spaßclub, Super Spaßclub , hey, hey” schallte durch die Halle.

“Am Ende knapp und dreckig, aber vollkommen verdient. Wir haben gekämpft, allen Widrigkeiten getrotzt und sind geschlossen als Mannschaft aufgetreten. Wir müssen noch cleverer werden, denn so ein Spiel darf niemals nochmal eng werden, aber auch daran werden wir wachsen und lernen. Ich bin froh über den Sieg und stolz auf die Mannschaft, aber ab jetzt richtet sich der Fokus auf nächste Woche.”, resümiert der Trainer der Regensburger.