Vergangenen Sonntag machten wir uns auf den Weg zur HSG Berching Pollanten. Zwar waren die Gegnerinnen erst letztes Jahr aufgestiegen, doch wegen unserem schlechten Start in die Saison in der Tabelle noch vor uns, womit wir uns auf ein Spiel auf Augenhöhe einstellen durften.
Es ging erstmal eine Weile hin und her, bis zur 20. Minute konnten wir uns nie wirklich absetzen.

Berching kam immer wieder mit Tempo und hinterlief uns, da wir nicht schnell genug kompakt in der Abwehr standen. Bis zur Halbzeit konnten wir das in der Abwehr aber noch verbessern, machten vorne weiter unsere Tore und gingen so mit einem 11:17 in die Pause. Von unserem Coach kam allerdings eine klare Ansage, dass das, was wir bisher auf die Platte gebracht haben, nicht unser Anspruch ist und hier zudem noch nichts gewonnen ist, wenn wir nachlassen. Mit einer offensiven 5-1-Abwehr wollten wir die Halb-Linke der Gastgeberinnen mehr aus dem Spiel nehmen, allerdings fanden wir so die Zuordnung nicht mehr in der Defensive.

Auch Berching stellte ihre Abwehr um, deckte unsere Nadine Mann, womit wir uns erstmal sehr schwer taten. Zudem wurde die Stimmung in der Halle immer hitziger, beide Mannschaften waren zu sehr vielen Fouls gezwungen, die immer mehr mit 7 Metern oder 2-Minuten bestraft wurden und kein richtiger Spielfluss mehr zustande kam. Angepeitscht von den vielen lautstarken Fans holten die Gastgeberinnen immer mehr auf und wir hatten Mal wieder nicht die Nerven einfach unser Spiel weiter runter zu spielen, sondern wurden sichtlich nervöser, bis Berching sogar auf ein Tor herankam.

In der 53. Minute bekamen wir dann noch eine rote Karte, gefolgt von einer weiteren 2 Minuten Strafe in der letzten Minute, womit wir uns das Leben noch schwerer machen. So mussten wir bis zum Ende zittern, denn Berching hatte nochmal eine halbe Minute Ballbesitz, konnte den Ball aber nicht mehr im Tor unterbringen. Wir konnten also das Spiel mit 30:31 knapp für uns entscheiden, wobei auch festzuhalten ist dass die Gastgeberinnen eine gute Aufholjagd hingelegt haben, wir allerdings nie unsere Führung aus der Hand gaben und eigentlich die bessere Mannschaft waren, was wir nur wie so oft nicht über 60 Minuten auf die Platte bringen konnten. Unter Pfiffen und Ausbuhen der “Fans” machten wir noch unser Siegerfoto und uns dann auf den Heimweg.

Nächste Woche erwartet uns sicher eine vergleichbar unangenehme Herausforderung, wieder sonntags, wieder auswärts, diesmal gegen Herzogenaurach, die sich aktuell auf dem 8. Tabellenplatz, also zwei Plätze hinter uns, befinden.

Es spielten:
Rrokja Angie (Tor)
Hauer Simone (2), Rrokja Michelle (6/4), Martin Sarah, Riedmüller Kerstin (4), Heiligtag Nadine (9/2), Scharbatke Luisa (3/1), Lehner Vivien, Osterkamp Julia (1), Hauck Ronja (5), Hofmann Daniela (1)